PFINGSTen mit beGEISTerung
Nachdem der Familienträff der Pfarrei Einsiedeln über zehnmal die Pfingstweekends in Elm, Stäfa und Schönenberg durchgeführt hatte, wurde im letzten Jahr wegen Corona eine andere Form gesucht, den Pfingstgeist erleben zu können: PFINGSTen mit beGEISTerung. Dies kam so gut an, dass man beschloss, es zu wiederholen. Durch die Pfingstfeuer konnten auch Menschen eingeladen und begeistert werden, die nicht unbedingt für drei Tage wegfahren wollten.
Im Vorfeld wurden Familien gesucht, die am Pfingstsamstag ein Feuer in ihrem Garten entzünden wollten. Ihnen wurde ein «Bürdeli Holz» hingestellt, denn Sinn war, ein Holzscheit zum nächsten Feuer zu tragen, um das Feuer gemeinsam zu unterhalten. Eine Route wurde erstellt und um 18.00 Uhr durfte gestartet werden. Familien und Einzelpersonen machten sich auf den Weg zu ihrem ersten Feuer, wo sie eine Tasche mit Zündhölzern, der Pfingstgeschichte und einem Pfingstbrot mit einer Botschaft bekamen. Nach dem ersten Feuer durfte man frei wählen, wohin man als nächstes und wie lange man dort verweilen wollte.
Die Gastgeberinnen und Gastgeber verwöhnten ihre Gäste mit Risotto, Bratwürsten, Zopfteigtauben, Kuchen und Getränken. Bei den Begegnungen an den Feuern wurde Pfingsten spürbar, man lernte neue Menschen kennen, knüpfte Beziehungen oder vertiefte die eine oder andere. Über die Feuer hinweg kam man auf sehr spannende Themen oder man konnte über eine der sieben Geistesgaben: Weisheit, Erkenntnis, Einsicht, Rat, Kraft, Frömmigkeit und Gottesfurcht philosophieren.
Pfingstfiir beim Feuer vor der Jugendkirche
Pfingsten ist ein wichtiges Fest im Kirchenjahr, obschon es nebst Weihnachten und Ostern einen relativ schweren Stand hat. Viele Menschen schätzen an diesem besonderen Feiertag einfach den zusätzlichen freien Tag. Genau aus diesem Grund brannte auch ein Feuer auf dem Platz vor der Jugendkirche.
Um 21.00 Uhr lud der Familienträff dort zum gemeinsamen Abschluss ein. Gastgeber, Teilnehmende, die kroatische Gebetsgruppe und viele weitere trafen ein und Franziska Keller begrüsste alle mit einem Geburtstagskerzli – ist Pfingsten ja eigentlich der Geburtstag der Kirche. Damals, 50 Tage nach Ostern, hatten sich die Jüngerinnen und Jünger in einem kleinen Raum getroffen, noch immer traurig über den Abschied ihres besten Freundes Jesus, von dem sie seit Auffahrt nun nichts mehr gehört hatten. Und dann kam an Pfingsten Bewegung in ihre Lethargie und sie spürten eine Begeisterung, so dass sie sich nicht mehr länger verstecken wollten, aus Angst, verfolgt zu werden. Sie öffneten Fenster und Türen, mischten sich mutig unter die Menschen und trugen die Botschaft von Jesus weiter – in der Sprache des Herzens, welche die Menschen verstehen konnten.
Franziska Keller verglich den Hl. Geist mit einem guten Freund, einer lieben Freundin, einer Person, die immer da ist, der man zu allen Uhrzeiten anrufen, der man alles erzählen, mit der man über Sorgen weinen oder gemeinsam schweigen kann. Eine gute Freundin weiss auch, was einem zuzumuten ist und bestärkt einem darin, vielleicht die Komfortzone mal zu verlassen und mutig etwas Neues anzugehen. All dies wird möglich mit dem Hl. Geist, der Geistkraft Gottes, welche Kraft schenkt, Mut macht und uns Menschen immer neu begeistern kann. Wo diese Geistkraft am Wirken ist, kann Leben aufblühen. Wo Liebe und Freundschaft ehrlich gelebt werden, entsteht Neues, brechen Wasserquellen in der Wüste auf, werden Steppen grün und machen Menschen Frieden miteinander.
Der Frieden macht die Runde
Die Pfingstgeschichte wurde vorgetragen und in verschiedenen schönen Liedern besungen, begleitet von Michael Schweyer an der Gitarre.
In den Fürbitten wurden alle eingeladen, an Menschen zu denken und dessen Vornamen laut auszusprechen. Im gemeinsamen Vater unser und dem Friedensgruss, der die Runde mehrmals durch alle Teilnehmenden machte, bat man darum, dass der Frieden sich in der Welt ausbreiten möge.
Zum Schluss der Feier machten alle einen grossen Kreis und empfingen den Pfingstsegen durch P. Basil und Franziska Keller.
Danach öffnete church to go seine Klappe und es gab Kaffee und Kuchen. Wer sich auf den Heimweg machte, entzündete eine Fackel am Feuer, als Zeichen, die Begeisterung auch nach Hause und in die Welt zu tragen.
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