Eine bewegende Sunntigsfiir

Am Sonntag, 16. Februar, um 9 Uhr trafen sich die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher zum Frühstück am reich gedeckten Buffet des Hotel Allegro/SJBZ. Ein guter Einstieg, um sich vor der Sunntigsfiir der Pfarrei zu begrüssen, sich kennenzulernen und auszutauschen.

Die Band, welche sich wieder spontan aus fünf jungen Musikerinnen und einem Musiker zusammengesetzt hatte, spielte zur Einstimmung und Franziska Keller leitete durch die Feier. Angesichts der verschiedenen neuen Gesichter erklärte sie, dass die Sunntigsfiir eine offene Form des Wortgottesdienstes ist und man sich so einbringt, wie man selbst kann und möchte. Niemand müsse etwas sagen, aber jeder und jede sei herzlich dazu eingeladen. Mit «Jesus, mit dir möcht ich de Tag afange» aus dem Sunntigsfiir Liederbuch stimmte man sich ein. Alle Teilnehmenden wurden dann gebeten, einen Gegenstand von sich in die Mitte zu legen. Zum Besinnungsteil wurden sie eingeladen, in der Kapelle herumzugehen, um im Gottesdienst, aber auch bei sich anzukommen. Auf den Gongschlag hin blieb man stehen und beantwortete still für sich drei Fragen. Nach Tagesgebet und einem weiteren Lied gingen Ursina Notter und Roberta Züger (zwei Jugendliche auf dem Firmweg) mit den Kindern in den Raum der Stille. Die Kinder hörten aus der Kinderbibel die Textstelle des Markusevangeliums «Die Auferweckung der Tochter des Jaïrus», um anschliessend der Frage: «Wem vertraue ich?» nachzugehen und den Text auf ihre Art, kreativ und mit allen Sinnen zu verarbeiten. Nach dem Schlusssatz von Jesus, dass man dem Mädchen etwas zu essen geben solle, teilten sie untereinander etwas Süsses.

Bibel-Teilen und ein persönliches Glaubenszeugnis
Die Erwachsenen lasen ebenfalls gemeinsam diese Bibelstelle, machten anschliessend eine Bibelteilete. Das Bibel-Teilen ist eine Methode für das gemeinsame Lesen der Bibel, die den Gläubigen einen persönlichen Zugang zur "Botschaft Gottes" in der Bibel ermöglicht. Ziel ist damit die spirituelle Auseinandersetzung mit der Schrift, nicht in erster Linie eine wissenschaftliche Exegese. Eigentlich wollte man für die anschliessende Diskussion kleinere Gruppen bilden, doch dann entstand ein Gespräch über einzelne Worte und Textstellen, an denen die Gottesdienstleiterin spontan entschied, dass man alle gemeinsam daran teilhaben lassen sollte. Eine Gottesdienstbesucherin erzählte nämlich in eindrücklichen Worten, wie auch sie durch ihren Glauben eine Heilung erfahren habe. Ihr Zeugnis berührte die Anwesenden sehr. Eine weitere Person erzählte eine ähnliche Erfahrung aus ihrem näheren Umfeld.

Der ausgewählte Text und das anschliessende Gespräch löste einiges in den Anwesenden aus und es war wertvoll, diese Erfahrungen im Gottesdienst teilen zu dürfen.

Als die Kinder zurückkamen, durften sich alle einen Gegenstand aus der Mitte nehmen, für den Besitzer, die Besitzerin eine Fürbitte aufschreiben und sie persönlich übergeben. Zum Vater unser bildete man einen grossen Kreis und reichte sich zum Zeichen der Gemeinschaft die Hände. Ein herzlich ausgetauschter Friedensgruss, weitere Lieder und der Schlusssegen rundeten die Feier ab.

Bei anschliessendem Kaffee und Kuchen war man sich einig: dieses Glaubenszeugnis heute hatte jedes Herz berührt.

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