Osterfiir

Der Familienträff feiert heuer sein 10-Jahr-Jubiläum und nach dem Auftakt in der Weihnachts-Lounge in der Klostergarage am ersten Adventswochenende, lud die Gruppe am Samstag vor Ostern auch wieder zum wichtigsten Fest im Kirchenjahr. Kurz nach Mittag trafen die Familien beim SJBZ / Hotel Allegro ein. Viele von ihnen wussten genau, worauf sie sich einliessen, da sie es aus den Jahren davor kannten: auf einen abwechslungsreichen Nachmittag mit Basteln, Singen, Gesprächen und gemütlichem Beisammensein. Den Familienträff freute es dann ganz besonders, dass sich diesmal auch viele neue Familien von diesem Angebot angesprochen fühlten.

Nach der Begrüssung, dem Vorstellen der Ateliers und der verschiedenen Helferinnen und Helfern durch Franziska Keller, verteilten sich die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in den einzelnen Räumen, um eine Heimosterkerze zu verzieren, Eier zu bemalen, um persönliche Anliegen und Sorgen ans Sorgenkreuz zu nageln oder dem Thema angepasst ein Tischset und wiederum ein besonderes Gemeinschaftsbild zu basteln. «Feiern» war nämlich das Thema. Einerseits natürlich passend zum Jubiläum, dann aber natürlich, um Ostern gebührend zu feiern. Nach der einführenden Umfrage zeigte sich, dass einige Kinder schon ganz gut Bescheid wissen, dass Ostern nämlich nicht nur Schoggi, Osterhase und Eier bedeuten, sondern auch etwas mit Jesus und der Auferstehung zu tun hat.

Beim Zvieriposten in der Lobby lief eine Power Point Präsentation über die verschiedenen Highlights der vergangenen Jahre und vor dem Gottesdienst wurden die Lieder für die Osterfiir von Michael Schweyer und einer spontanen ad hoc Band mit den Singfreudigen eingeübt, so dass auch die neuen schweizerdeutschen und englischen Songs während der folgenden Eucharistiefeier mit Osterfeuer und Tauferneuerung herzhaft gesungen werden konnten. Die beiden Pianistinnen wechselten sich ab und man staunte ob der allgemeinen Spontanität, denn kurz vor der Osterfiir fuhr ein Vater nach Hause, um sein Cajon zu holen und die Lieder auch rhythmisch zu begleiten. Der Gottesdienst wurde so zu einem berührenden Zusammenspiel verschiedener Menschen, lebte und berührte dadurch ganz besonders.

Vertrauensvolle Predigtworte für jeden Tag
Man begann draussen beim Osterfeuer, welches gesegnet wurde. Die Gottesdienstbesuchenden zogen dann mit dem Halleluja in die Kapelle ein, wo sich die Kinder um die Familienosterkerzen in der Mitte auf den Boden setzten. Während der Predigt und der Eucharistiefeier durften die Jüngsten nach nebenan, um ein separates Programm zu erleben. Es war herzerwärmend, ihr Lachen hin und wieder bis in die Kapelle zu hören. Jesus ist auferstanden – das war vielschichtig erlebbar. P. Basil verdeutlichte in seiner kurzen Predigt, dass die Worte: «Hab keine Angst» 365 mal in der Bibel stehen würden und dass dies uns allen Hoffnung und Vertrauen für jeden einzelnen Tag des Jahres schenken kann. Denn wer Angst hat, bleibt im Grab eingeschlossen: im Grab seiner Gefühle, Gedanken und Perspektiven. Dass dies schneller gesagt, als umgesetzt ist, weiss jeder aus eigener Erfahrung und weil Worte allein oft nicht genügen, ist Gott Mensch geworden. Jesus ist selbst in unserer Welt und teilt mit uns Menschen viele Erfahrungen, obwohl sich die Zeit seit damals sehr verändert hat. Auch heute noch lassen sich viele Christinnen und Christen darauf ein – nicht nur an Ostern und trotz vielem, was auf der Welt oder in der Kirche nicht optimal läuft. Oder gerade deswegen.

Osterfeier für Seele und Leib
Als weiteres Highlight hatte der Osterhase während der Osterfiir für jedes Kind ein Osternestchen versteckt, das es vor dem Essen zu suchen galt. «Der Osterhase hat mein Nestchen ganz weit oben hingestellt!» strahlte ein Mädchen. Zum gemeinsamen Spaghettiplausch trafen sich die hundert Personen im Speisesaal ein, bevor die jüngsten und schnellen Esser zur Kinderhüte und zum Spielen im Raum Amselspitz verschwanden. Dort wurden sie durch zwei Firmlinge, die ihren Sozialeinsatz absolvierten, beaufsichtigt. Traditionell wurde das Kreuz um acht ins Dorf getragen, um es in der Jugendkirche und der Osternachtsfeier der ganzen Pfarrei aufzustellen, als Zeichen einer grossen Gemeinschaft der Glaubenden. Ein grosses Dessertbuffet mit einer vielfältigen Auswahl an mitgebrachten Köstlichkeiten wurde aufgebaut und offiziell wäre dies der Schlusspunkt gewesen. Aber dem Tagesmotto gerecht, blieben die meisten noch sehr lange – es wurde österlich gefeiert.

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