Projektweekend
Beim Treffen am Freitag wurden die Fragen "Wofür brenne ich?" und "Wofür bin ich Feuer und Flamme?" erörtert und die Antworten auf einem Holzscheit festgehalten. In der Gruppe und beim gemeinsamen Abendessen bot sich die Möglichkeit Kontakt mit Gleichaltrigen zuknüpfen und alte Bekannte wieder zu treffen. Am Samstag gab es ein vielfältiges Programm bestehend aus Impulsen und Diskussionen, Kreativität, Aktivität und Momenten der Stille.
Kreativität, Kloster und Soziales Engagement
Bei einem morgendlichen Impuls wurde über eigene Werte nachgedacht. Im Kreativworkshop durften die Jugendlichen sowohl eine Gruppenkerze als auch ihre eigene Firmkerze gestalten. Später wurden sie von Pater Basil zu einer exklusiven Klosterführung eingeladen, wobei es so Einiges zu entdecken gab. Neben Grundinformationen zu Kloster und Klosterleben wurden sonst nicht frei zugängliche Räumlichkeiten des Klosters gezeigt. Die Firmandinnen und Firmanden bekamen so den beeindruckenden Dachstuhl des Klosters zu Gesicht und die barocke Stiftsbibliothek. Neben historischen Informationen wurden die für die Jugendlichen frei wählbaren Sozialeinsätze vorgestellt, durch welche sie einen Beitrag für Randständige, Bedürftige oder die Kirchgemeinde leisten werden.
Glauben im Alltag
Am Nachmittag stand die Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben und dessen Bedeutung auf dem Programm. Es wurde angeregt über das Glaubensbekenntnis diskutiert und mit Halbwissen aufgeräumt. Zudem tauschte man sich über Gottesbilder aus. In einem Vortrag erfuhren die Firmandinnen und Firmanden alles über die Kirchenstruktur, sowie das Sakrament der Firmung.
Beruhigende Klangschalen und ein beeindruckendes Zeugnis
In einem weiteren Workshop machte der Musik- und Klangschalentherapeut Samuel Staffelbach die Anwesenden mit Klangschalen und deren Wirkung zur Beruhigung und Entspannung vertraut. Ein weitaus aufwühlender Programmpunkt war das Zeugnis, das Michel C. ablegte. Der 37-Jährige erzählte aus seinem Leben, das aus Drogenhandel, Gewalt und Gefängnisaufenthalten bestand, und davon, wie er zum Glauben und damit zurück in ein neues Leben fand. Besonders beeindruckend war die Aussage, dass er sich plötzlich von Gott umarmt fühlte. Die Firmanden lernten an jenem Tag also nicht nur mehr über ihren eigenen Glauben, sondern auch darüber, was dieser bei anderen Menschen bewirken kann. Zu Beginn des Tages wurden die eigenen Stärken thematisiert und gegen Ende erfreuten sich die Jugendlichen am positiven Feedback ihrer Kolleginnen und Kollegen und ermutigten sich somit gegenseitig ihr inneres Feuer weiterzugeben.
Nach einem gemütlichen Abendessen machte sich die ganze Gruppe gemeinsam auf den Weg in die Jugendkirche, wo mit den beschrifteten Holzscheiten ein grosses Feuer entfacht wurde. In einem feierlichen Gottesdienst, geleitet von Pater Basil und Cornelia Pichler, liess man den Abend ausklingen. Dabei wurden alle Firmbegleiter und -begleiterinnen gesegnet und die Eltern überreichten ihren Kindern die Taufkerze als Symbol für die Übergabe der Verantwortung über den eigenen Glauben. Nach dem Gottesdienst betrachtete der eine oder andere das Feuer vor der Kirche, und wusste nun, wofür er oder sie brennt und trug dieses Feuer in den Alltag hinaus.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |